#rethink capitalism

Ist es nicht immer so, dass man das, was der Kontext hergibt, Pop nennt? Als wir an der Pyramide…? zu basteln begonnen haben, fragte uns vor drei Wochen unsere Nachbarin aus einem Nebengeschäft in der Liechtensteinstr., die unregelmässig auf einen kurzen Kaffee vorbeikommt, ob wir eine mehrstockige Torte machen? - Wo habt ihr so ein komisches Rezept her, mit diesen vielen Minifiguren? Wir wussten nicht, was man darauf antworten kann. Das kam für uns überraschend, dass wir eine „mehrstockige Torte“ machen - wir wurden zu kalt erwischt um darauf gescheit zu antworten. Irgendwer sagte, wir basteln eine Gesellschaftstorte, was in diesem Moment niemand wirklich verstanden hat, was das bedeutet. Und weiter, eine die sich in der Auslage rund um die Uhr drehen soll und aufhaltende Passanten, Kinder vor allem,zu hypnotisieren. Sie kommentierte, hmm, Leben ohne tote Zeit? Als sie ging, blieb eine zeitlang die Kluft zwischen uns. Es klang alles wie ein schwieriger Satz zu verstehen, „…ästhetische Reformulierung des kollektiven Gedächtnisses kultureller Gemeinschaften“. Wir überlegten schnell, ob wir lieber einen Kurzfilm daraus machen sollen und sofort alle Vorbereitungen umstellen. Aber wie soll das funktionieren, denn wir sind keine Filmemacher, wir sind eher Bastler, die die Kamera als Auto benutzen, das es allen ermöglicht, gemeinsam ein und den selben Traum zu träumen, einen Traum, der nicht Traum im Schlaf ist, sondern Wachtraum, der nichts anders ist als jeder irreale Realismus. Oder wie eine akustische Bildbeschreibung?

Mit freundlichen Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien - MA7

 

Date

06 January 2021

Tags

2020