God's Entertainment ist das Kollektiv einer der vielen experimentell arbeitenden Theatergruppen in Österreich, das über (Theater-)Konventionen zu transzendieren versucht. GE arbeitet in den Bereichen Performance, Happening, Visual-Art und Sound. Die Gruppe versucht kontinuierlich die Form der Performance neu zu definieren, die heute nicht mehr als Relevanz im zeitgenössischen Theater und anderen Medien zu finden ist. Ihre Arbeit steht in Konfrontation mit der politischen und kulturellen Identität Österreichs. Dies wird ständig als Kritik des sozialen Umfelds in verschiedenen Bereichen verstanden und in ihren Werken aufgezeigt. Als Spielfeld nützt GE nicht nur die Theaterbühne für Performances, Aktionen finden laufend in der Öffentlichkeit statt. Als wichtigster Punkt kann das Einbeziehen des Publikums gesehen werden, das die meisten ihrer Arbeiten prägt.
God’s Entertainment forschen interdisziplinär und in wechselnden Besetzungen an verschiedensten politischen und sozialen Themen unserer Zeit. Sie zitieren so reichlich und ausufernd aus unser aller Popkulturwelt, dass die Bezüge prasseln wie bei den Simpsons. Man kann sich der Faszination und der Energie der Performances von God’s Entertainment nur schwer entziehen, immerhin fahren sie alles an Mitteln auf, was gegenwärtig zum ABC der Theateravantgarde gehört, sie manipulieren und verführen das Publikum, wo es nur geht. Dass nicht jeder Zuschauer immer alles aufnehmen kann, wird bewusst in Kauf genommen: so überlagern sich Eindrücke, Bilder, Musik und Video zu eindrucksvollen und emotional dichten Theatererlebnissen, die sowohl für Theaterneugänger, als auch für gewiefte Theaterwissenschaftler reichlich Diskussionsstoff bieten. Ihre Arbeiten ernten Aufsehen, wie der HUMAN ZOO, der u.a. zum Donaufestival eingeladen war. Sozialausgegrenzte wurden aus dem Schatten in den Käfig beförderte – die Besucher wurden so unmittelbar mit ihren eigenen Ressentiments konfrontiert. | NJ
Zur Unterhaltung der Götter ist dieses Theater wohl wenig geeignet; die wollen doch eher adoriert werden und nicht provoziert. Die Götter hassen jede aufklärerisch-kritische Aktion, weil damit ihre Macht geschwächt wird. Da fangen die Schwierigkeiten schon an, beim Versuch, God's Entertainment zu beschreiben, sie in irgendeinen vertrauten Zusammenhang zu stellen. | GH